Westfalia Spielgeräte GmbH

Spielgeräte aus Recycling-Kunststoff

Westfalia

Foto: v.l.n.r.: In der Spielwelt: Wirtschaftsförderer Klaus-Dieter Borgmeier, Geschäftsführer Ferdinand Athens und Bürgermeister Michael Berens

Spielgeräte aus Recycling-Kunststoff: Dieses Konzept ist in Deutschland einzigartig und stammt aus der Ideenschmiede des Hövelhofers Ferdinand Athens: Bürgermeister Michael Berens und Wirtschaftförderer besuchten seine Firma Westfalia-Spielgeräte jetzt am Unternehmenssitz in der Zieglerstraße.
Im Jahre 1985 begann Ferdinand Athens mit seiner Bau- und Möbeltischlerei den Sprung in die Selbständigkeit. Im Auftrag der Fa. Sauerland Spielgeräte sattelte er die Produktion bereits fünf Jahre später auf Spielgeräten um, die er seit 1995 unter eigenem Namen vertreibt.

Die Firma Westfalia-Spielgeräte gehört heute zu den nur rund 100 Spielgeräte-Herstellern in Deutschland und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von 4 Mio. €. Insbesondere kommunale Auftragnehmer aus ganz Deutschland gehören zum Kundenkreis von Ferdinand Athens. „Unsere Qualitätsprodukte haben natürlich ihren Preis“, weiß der 52-jährige Geschäftsführer, dass die Anforderungen für öffentliche Spielplätze weit aus höher sind als für den häuslichen Gebrauch.

Seitdem die Hölzer imprägniert werden, beträgt die durchschnittliche Lebenszeit der Holz-Spielgeräte etwa acht Jahre. Dies animierte den Tischlermeister dazu, nach einer neuen Geschäftsidee zu forschen, die ihn vom restlichen Markt abheben sollte. Etwa zwei Jahre dauerte die Entwicklungszeit bis das neue Produkt seine Marktreife erlangte: „Die Kunststoffteile des gelben Sackes werden klein gehäckselt und zu 14 cm dicken Pfosten gepresst, die dann wie Holz weiterverarbeitet werden können“ erläutert der Hövelhofer. Die Spielgeräte sind gesundheitlich unbedenklich und werden in blau oder braun gefertigt. Sie sind unbegrenzt haltbar und wartungsfrei. „Der Mehrpreis gegenüber Holzprodukten beträgt höchstens 20 %“ weiß Ferdinand Athens, dass sich der Preisunterschied sehr schnell amortisiert.

Der Kunststoffanteil am Umsatz hat sich in den letzten zwei Jahren bereits vervierfacht - Tendenz steigend. Der Betrieb hat dadurch inzwischen seine Kapazitätsgrenzen erreicht. „Wir platzen aus allen Nähten und werden kurzfristig erweitern müssen“ erklärt Athens seine Expansionsabsichten.
Die meisten Spielgeräte werden auf speziellen Wunsch als Einzelstücke konzipiert. Ein
eigenes Montageteam sorgt für den fachgerechten Aufbau. Neben Rutschen und Klettergeräten stellt die Firma auch Federwippen her. Auch alle erforderlichen Seile und Netze werden selbst angefertigt. Für das Unternehmen arbeiten 28 Angestellte sowie 6 freie Handelsvertreter. Auch in Ungarn werden die Produkte inzwischen vertrieben.